Hörnriettas Jahresrückblick 2023

Frohes neues Jahr aus der Einhornkiste an alle Leser!

Ehe man es sich versieht, ist wieder ein Jahr vorbei. Und scheinbar geht es immer schneller.

Vielleicht liegt es auch daran das im vergangenen Jahr wieder Einiges los war. Und wieder durfte ich dabei sein oder es wurde mir wenigstens zugetragen. Und so kann ich einige Erlebnisse hier niederschreiben.

Das erste Lager startete vom 26. bis 29. Mai am Museumshof in Bünde.

Wie auch im letzten Jahr hatte eine kleine Runde des Vereins ihre Zelte aufgebaut und erklärte den interessierten Besuchern ein Wochenende lang, was man so vom Mittelalter weiß.

Da in diesem Jahr weniger Gäste vor Ort waren, schaffte es die Gruppe doch tatsächlich auch mal mit der Unterstützung vom Haus und Hofkapellmeister, Henning dem Barden, zu tanzen.

Die allgemeine Stimmung war glänzend.

Weniger glänzend war hingegen der Auftritt beim Visionsfest in Herford. Trotz guter Vorbereitung, super Wetter und prima Stimmung unter den Teilnehmern, war das Interesse der Besucher eher verhalten. Es war ein Versuch.

Ende des Monats Juni im Übergang zum Juli war es für mich dann sehr traurig. Leider gab es keine Möglichkeit beim großen Lager auf dem Markt der Zaunreiter dabei zu sein. So musste ich mit den Erzählungen über die großartige und entspannte Zeit vorliebnehmen und konnte nur von der Ferne winken.

Die Truppe war ihrerseits traurig das ich so viele schöne Momente verpasst habe.

Eine Woche fand schon das nächste Lager in Detmold auf Anno 1266 statt. Der Prinz zur Lippe hatte wegen der Feier zum 900-jährigen Jubiläum des Landkreises Lippe zum mittelalterlichen Markt geladen und wir durften dabei sein.

Also baute ein Teil des Rudels im Schlosspark auf und kämpfte sich durch zwei Tage Hitze.

Da habe ich mich dann doch über mein schattiges Plätzchen zu Hause in der Kiste gefreut.

Bei der nächsten Gelegenheit, den Ferienspielen in Vlotho, war dann wieder gute Stimmung angesagt. Zumindest bis mittags der Regen einsetzte und alle Teilnehmer die Veranstaltung abgebrochen haben.

Ich war quasi schneller wieder in der Kiste, als das ich raus war.

Aber dann passierte noch was ganz spannendes womit keiner zu Anfang des Jahres gerechnet hatte.

Wir wurden Hollywoodstars!

Naja, fast, beinahe.

Also eher so lokale Stars im nächsten Jahr vielleicht.

OK, es war eher eine Statistenrolle, aber für ein wichtiges Filmprojekt das auf VR Brillen an der Burg Vlotho ab 2024 zu sehen sein soll.

Und wenn die richtigen Regisseure erstmal den Film gesehen haben werden, könnte es vielleicht auch passieren das Hollywood doch noch anruft.

Am 27. August haben wir dann mit einer Rattenfängerin, ja die Emanzipation schreitet voran, in Hameln eine Stadtführung gemacht und lecker zu Mittag im Rattenfängerkrug gegessen.

Leider war der Ausflug ziemlich kurz. Aber für das neue Jahr ist was Größeres in Planung. Habe ich gehört.

Zum guten Ende der Saison gab es dann noch die obligatorische Weihnachtsfeier. Diesmal wieder im Jenner Wein. Einfach ein wunderbarer Abschluss.

Ich freu mich jedenfalls schon ganz sehr auf die neue Saison mit vielen tollen Erlebnissen und Abenteuern mit dem Rudel.

Corona Historica Markt 2022

Nach zweijähriger Pause begann der Aufbau für den Markt am Mittwoch, den 24. August.

Zuerst wurde das Lager des Vereins aufgestellt. Das sorgte für viel Aufsehen bei den Schülern der Grundschule Uffeln für die das neue Schuljahr gerade begonnen hatte. Es waren noch einige Tätigkeiten rund um den Aufbau wie Bauzaun aufstellen, Wegweiser aufhängen und Verkehrsschilder abholen und aufstellen zu erledigen. Ebenso mussten Tische und Bänke für die Besucher aufgestellt werden, die uns freundlicherweise zur
Verfügung gestellt wurden. Dann kamen die ersten Händler und befreundete Heerlager.
Als der Markt stand waren alle froh und schon etwas geschafft dank der hohen Temperaturen.Zum Glück war am Samstag der Himmel den ganzen Tag bedeckt.
Es wurde ein ruhiger Tag, an dem es für Besucher und Teilnehmer des Marktes viel zu erleben gab.Henning der Barde war während der kompletten Öffnungszeit auf dem Gelände unterwegs und machte Musik und sang dazu viele Balladen.
Dann waren auch Bene Vobis zu sehen und zu hören die ebenfalls Musik machten aber auch in ihrem wunderschönen Zelt Geschichten über allerlei Bewohner des Feenreiches zu erzählen wussten.

Mit Geheimnissen kennt sich auch Sir Robert Blake aus der das Publikum auf seine Weise
verzauberte und zum Staunen brachte.
Außerdem waren die Tanz und die Schwertfechtgruppe der Corona Historica zu sehen.
Am Abend gab es dann zum Abschluss noch eine wunderbare Feuershow, die auch von den Mitgliedern von Bene Vobis gezeigt wurde. Es war ein gelungener Tagesabschluss.

Der Sonntag zeigte sich bei bestem Wetter und so startete der zweite Markttag um 11.00 Uhr.Alle Künstler gaben nochmal Vollgas und unterhielten das Publikum nach allen Regeln der Kunst.Zusätzlich war am Sonntag noch die Harfenspielerin Imke Janssen vor Ort.
Um 18.00 Uhr wurde die Veranstaltung dann offiziell beendet und es begann der mühevolle Abbau.Bis Montag nachmittag waren dann auch alle Spuren der Reise ins Mittelalter beseitigt und auf dem Schulhof in Vlotho Uffeln kehrte wieder der normale Schulalltag ein.

Hörnriettas Sommer 2022

Hallo, endlich mal wieder aus der Einhornkiste.

Eigentlich ist es ja schon nicht mehr wirklich aktuell. Denn so schnell wie im Moment die Zeit vergeht und was so alles um mich passiert, ist gefühlt jeden Tag was los.

Seit Mai sehe ich meinen Halter nur noch selten, weil er seine Freizeit in erster Linie damit verbringt mit dem Rudel ein neues Lager einzurichten.

Ja das Quartier wurde gewechselt und das ist natürlich mit ziemlich viel Aufwand verbunden.

Räumen, renovieren, das ganze Programm halt.

Trotzdem haben wir es tatsächlich noch geschafft lagern zu fahren, Hurra!

Den Saisonauftakt hat natürlich wieder unser heißgeliebtes Anno 1280 in Isselhorst gemacht.

Die Quietsche Enten fanden das ganz große Klasse, weil sie endlich wieder in den Zuber durften. Derlei Vergnügen kann ja eine Person wie mich gar nicht berühren. Ich meide das Element Wasser ja, wie man weiß.

Dann folgte kurze Zeit später zu Pfingsten das nächste Lager in Bünde am Museumshof.

Nach diesem Event waren wir alle ziemlich KO. Aber laut den einstimmigen Aussagen auch glücklich und zufrieden.

Mir haben von dem Trubel und dem Andrang, der da herrschte noch tagelang die Ohren geklingelt, obwohl ich vorsichtshalber nicht aus meiner Kiste herausgekommen bin.

Und dann war es, nachdem jede Menge Bauzeit für das neue Quartier draufgegangen ist, schon wieder Zeit Anfang Juli nach Rheine zum Salinenfest zu fahren.

Ehrlich gesagt war ich ausnahmsweise so froh, dass ich so klein bin und deshalb beim Aufbau nicht mit anpacken konnte.

Bei Temperaturen um 34° C Zelte und Baldachin aufbauen war eine schweißtreibende Angelegenheit. Aber das Rudel hat das echt gut gemeistert. Dafür gab es am Abend auch eine Abkühlung in Form eines Gewitters.

Der Rest vom Wochenende war wie ein Kurzurlaub mit jeder Menge Spaß und gutem Essen.

Das Wetter war auch prima und der Abbau am Sonntag war schnell erledigt und ich konnte wieder zügig in den heimatlichen Stall.

Jetzt ruhe ich mich erst mal aus und lasse die Leute aus dem Verein das neue Lager zu Ende einrichten. Denn am 27. Und 28. August soll es nach zwei Jahren endlich wieder unseren eigenen Markt in Vlotho Uffeln geben auf den ich mich schon riesig freue und für den auch schon die Vorbereitungen laufen.

Ich hoffe wir sehen uns dort,

Eure Hörnrietta

Die „Knappenschule“ der Corona Historica 2022

Am 30.07 trafen wir uns ,wie das letzte Jahr,morgens an der Grundschule in Uffeln. Bevor wir der Gruppe der Kulturfabrik Vlotho das mittelalterliche Leben näherbrachten, stärkten wir uns mit einem kleinen Frühstück, gingen noch einmal das „Knappentraining“ durch, was die heutigen Teilnehmer durchlaufen sollten.

Gegen 11 Uhr kamen dann die ersten großen und kleinen Interessierten betraten das Gelände und waren aufgeregt, was sie heute an dem Tag erwarten wird. Einige bekannte Gesichter vom letzten Jahr waren auch wieder dabei. Die Erste Aufgabe für die angehenden Hofdamen und Knappen war der Aufbau des Feldlagers. Wie im letzten Jahr wurden zwei Gruppen gebildet, die darum eiferten schneller als die andere aufzubauen. Gruppe I baute den Baldachin, Gruppe II beschäftigte sich mit den Bänken. Die Bankgruppe erledigte ihre Aufgabe zu erst, einigte sich aber nach einer kleinen Diskussion mit der Gruppe Baldachin auf ein Unentschieden, da die Bänke nicht unter dem frisch aufgebauten Zelt standen.

Nach dem Aufbau wurde die Gruppe in kleinere Gruppen aufteilt. Jacky übernahmen die erste Gruppe und zeigte den Interessierten den Umgang mit der Armbrust um allerhand Getier sowie Drachen zu erlegen die sich auf dem Schulhof der Grundschule Uffeln eingenistet hatten.Die zweite Gruppe unter der Leitung von Burkhard und Alexander zeigten den Interessierten eine Auswahl an Schwertern. Aber was ist eigentlich ein Schwert und wie ist es aufgebaut? Nach der kleinen Theoriestunde durften die Teilnehmer selbst „das Heft in die Hand nehmen“ und mit Trainingsschwertern fechten.

Die dritte Gruppe, unter der Leitung von Sebastian spielte eine abgewandelte Art Tauziehen. Die Spieler stellten sich auf kleinere Plattformen, vor ihnen lag ein Seil. Nach dem Startsignal versuchen die Kontrahenten soviel Seil wie möglich auf ihre Seite zu kriegen und dem anderen so von der Plattform zu ziehen. Das Spiel erfreute sich großer Beliebtheit bei den kleinen und großen Teilnehmern. Die vierte und letzte Gruppe witmete sich mit Marcus dem Bogenschießen.

Zur Stärkung am Mittag gab es dann für die Teilnehmer frisches Obst, welches uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde. Nach einer der kleinen Stärkung an der Tafel, ging es nach höfischer Manier weiter mit einem kleinen (Verdauungs)Tanz.

Am Nachmittag durften sich die Teilnehmer frei auf die Stationen verteilen und sich mit uns über das Mittelalter austauschen. Um 16 Uhr verabschiedeten wir uns und wer noch nicht genug Mittelalter an dem Tag erlebt hatte, bekam eine Einladung zu unserem Markt Ende August an der Grundschule Uffeln.

Pfingstlager auf der bündener Museumsinsel

Dieses Pfingstwochenende ging es mal wieder auf Reisen. Ziel war die Museumsinsel in Bünde, wo wir als Verein in Kooperation mit dem Imkerverein Bünde ein kleines Lager gehalten haben. Um 10 Uhr öffneten wir die Pforten und staunten nicht schlecht, wie viele Leute von nah und fern kamen. Berthold vom Wiehen war mit seinen Fechtern am „Waffenzelt“, wo nicht nur mit den Augen die Schwerter begutachten könnten, sondern man durfte „das Heft in die Hand nehmen“. Nicht umsonst ist unser Motto im Verein „Geschichte zum Anfassen“. So duften unter der Aufsicht und Einweisung von Berthold sich Paare gegenüberstehen und sich einen Schlagabtausch liefern. Unterstützt wurde er von dem Burgmann Friedrich Hagen, Die anderen Schauzelte waren aber genauso gut besucht wie die kleine Waffenkammer.

Besonderes Aufsehen erregte unser Scharfrichter Kasimir von Tingingen der mit allerhand orthopädischen Utensilien Leute von ihren weltlichen Leiden befreien kann, auch wenn man nach der Behandlung etwas gerädert sein könnte. Sollten die Wunden etwas tiefer sein (oder die orthopädische Behandlung etwas zu schmerzvoll) stand neben ihm Randolf der Feldarzt der Landsknechte, mit seiner beeindruckenden Sammlung von chirurgischem Werkzeug.

Etwas weiter Abseits des Platzes platzierte unser „Wolf“ von Loesnitz einen Schießstand, wo er Interessierten den Umgang mit der Armbrust näherbrachte, beobachtet von den wachsamen Augen von Johanna von Baerenbach. Da der Andrang am Schießstand groß war, unterstützte die beiden Wildhüter Georg vom Wolfswald mit seinem Sohn Maximilian. In der Mitte des Lagers stand Irmgard mit ihrer Spindel und ihrem Spinnrad. Irmgard erklärte den Besuchern wie die Verarbeitung von Wolle funktionierte, denn bis die Kleidung an den Mann oder Frau kommt, muss sie erst zu einem Faden gesponnen werden und dann zu einem fertigen Garn, um sie leichter weiterzuverarbeiten.

Auf der anderen Seite des Platzes gab es dann noch ein Zelt der Landsknechte,wie Simon von Falkendiek, Jens und Hektor,die dem Glücksspiel und kühlen Biers frönten und Geschichten über ihr Leben als Söldner erzählten. Die Rüstkammer, geführt vom Knappen Fabian erfreute sich ähnlicher Beliebtheit wie dem Waffenzelt. Hier vermittelte der Ritter in Ausbildung den Besuchern verschiedene Rüstgegenstände. Musikalisch würde der Markt von Henning dem Barden begleitet, der mit seinen Lauten das Lagervolk bezirzte. Die Bilanz des ersten Tages, nach dem die Pforten des Museums schlossen, waren heisere Mitglieder, leichte Sonnenbrände und gute Laune. Am Sonntag kamen gefühlt mehr Besucher auf das Museumsgelände als am Vortag und lauschten bei leichtem Regen unseren Worten und stellten Fragen rund um das Mittelalter.

Uns als Verein hat das Lagern sehr viel Spaß bereitet und wir wären wieder gerne dabei, ein großer Dank an dieser Stelle geht dem Museum Bünde, dem Imkerverein Bünde, sowie der Stadt Bünde für ihr Vertrauen und die Unterstützung, den vielen Helfern im Hintergrund, sowie unserer Marketenderin Martina. Schlussendlich noch ein Dank an das großartige Publikum aus Bünde und Umgebung!

Die „Knappenschule“ der Corona Historica 2021

Am 31.07 trafen wir uns morgens an der Grundschule in Uffeln. Bevor wir der Gruppe der Kulturfabrik Vlotho das mittelalterliche Leben näherbrachten, stärkten wir uns mit einem kleinen Frühstück, gingen noch einmal das Tagesprogramm durch und hofften, dass das Wetter uns an diesem Tag hold ist.

Gegen 11 Uhr war es dann so weit. Die ersten großen und kleinen Interessierten betraten das Gelände und staunten nicht schlecht über unsere Gewandungen, ähnlich ging es uns, da einer der kleinen Besucher selbst in einer mittelalterlichen Gewandung gehüllt war. Wie sich herausstellte feierte er einen Geburtstag, darauf stimmte Wolfgang einen Jubel an.

Nach einer kleinen Ansprache von Wolfgang ging es gleich zur ersten Aufgabe über: Der Aufbau des Baldachins und den Tischen und Bänken.

Nach dem Aufbau wurde die Gruppe in drei kleinere Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe, unter der Leitung von Sebastian und Irmgard, wurde der mittelalterliche Tanz am Hofe nähergebracht. Nach dem Vortanzen der beiden, durfte die Gruppe selbst das Tanzbein schwingen.

Wolfgang und Marcus übernahmen die zweite Gruppe. Während Wolfgang den Teilnehmern den Umgang mit der Armbrust näher brachte, um selbst danach sich auf die „Pirsch“ zu begeben und (Gummi) Wildschweine und (Kuschel)Drachen zu erlegen, zeigte Wildhüter Marcus den Kindern den Umgang mit Pfeil und Bogen.

Die dritte Gruppe unter der Leitung von Burkhard und Alexander erklärten den Interessierten die verschiedensten Waffen des Mittelalters. Nach der Theoriestunde durften die Teilnehmer selbst „das Heft in die Hand nehmen“ und mit Trainingsschwertern fechten. Während dieser praktischen Schulung wurde auch über die Kämpfe aus Film und Fernsehen gesprochen, was wenig mit dem mittelalterlichen Fechten aus den Überlieferungen und Quellen zu tun hat.

Zur Stärkung am Mittag gab es dann für die Teilnehmer frisches Stockbrot vom Lagerfeuer zubereitet von Friedbert und Melanie. Nach der kleinen Pause boten Thomas und Jaqueline den Kindern die Möglichkeit an, ein kleines Andenken an den Tag in Form eines Anhängers oder Lederarmbands herzustellen.

Am Nachmittag durften sich die Teilnehmer frei auf die Stationen verteilen und sich mit uns über das Mittelalter austauschen.

Gegen 16 Uhr verabschiedeten sich die Besucher und bedankten sich bei der Corona Historica für den großartigen Tag.